Auschnitte aus der Chronik

Die Freiwillige Feuerwehr Ebnath wurde im Jahre 1852 als eine der ersten Wehren im Umkreis von Förster Melcher gegründet. Anlaß dürften acht folgenschwere Brände in den Jahren 1842 bis 1851 gewesen sein, denen fast der gesamte Ort zum Opfer fiel.

Ein Großbrand brach am 15.07.1901 mittags gegen 12:30 Uhr aus, bei dem 19 Häuser sowie 21 Nebengebäude eingeäschert wurden. 14 Feuerwehren waren neben der Feuerwehr Ebnath anwesend und konnten die Katastrophe nicht verhindern. Verzweifelt und machtlos, versuchten sie, mit Handpumpen Wasser aus der Fichtelnaab zu fördern. Es reichte nicht aus, die Flammen fraßen sich unaufhaltsam von einem Holzgebäude zum nächsten. Der vier- oder fünfjährige Josef, Sohn der Wagnerfamilie, kam in dem Feuer um. In der Nacht vom 04. auf den 05.02.1909 rettete die Feuerwehr Ebnath Michael Reithmeier aus seinen überschwemmten Haus. Tauwetter und ein Gewitter ließen die Naab über die Ufer treten. Hinzu kam, dass Eisplatten an dem Wehr der Herrenmühle aufgetürmt wurden und so den Abfluß des Wasser verhinderten. Volle zwei Tage arbeiteten Feuerwehrmänner, um das Eis zu durchstoßen und weiter anschwimmende Eisplatten zu zerkleinern. Am 24.05.1880 brach im Pfarrstadel um viertel sieben ein heftiger Brand aus, der sich in rasender Schnelligkeit über die Pfarrgebäude sowie fünf benachbarte Häuser samt Nebengebäuden ausbreitete und diese gänzlich einäscherte. Die Pfarr-Registratur sowie Teile des Pfarrmobilars konnten gerettet werden. Anwesend zur Brandbekämpfung waren neben der Feuerwehr Ebnath die Wehren aus Mehlmeisel, Kemnath und Kulmain. Der Brand dauerte vier Stunden. 

 1884 übernahm die Freiwillige Feuerwehr Ebnath die Patenschaft bei der Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Oberwarmensteinach. Im Jahre 1895 wurde die zweite Spritze ebenfalls bei der Firma Paul Ludwig gekauft.


Im Jahre 1879 wurde eine Handspritze zur Brandbekämpfung angeschafft. Lieferant: Fa. Heinz, Nachfolger Paul Ludwig in Bayreuth. Da ein Feuerwehrgerätehaus erst in den Jahren 1889/1890 gebaut wurde, musste die Spritze im sogenannten "Totenhäusl" neben der Kirche untergebracht werden.

1910 wurde Max Schindler zum Vorstand gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod im Jahre 1951 inne. Er starb während der Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Brunner. 


 1946 kaufte die Gemeinde eine Motorspritze für 2.500 DM die der Feuerwehr feierlich übergeben wurde. Am 01. Mai 1951 wurde ebenfalls durch die Gemeinde für die Feuerwehr ein Dogde - Mannschaftswagen für 5.640 DM gekauft. Geliefert wurde das Fahrzeug am 12. Mai 1951. Dieses Fahrzeug diente der Freiwilligen Feuerwehr Ebnath als Einsatzwagen bis Januar 1968. 



Der Dodge - Mannschaftswagen wurde dann vom TÜV nicht mehr abgenommen und die Betriebserlaubnis entzogen.

Am 28. und 29. Juni 1952 feierte die Freiwillige Feuerwehr Ebnath das 100-jährige Gründungsfest verbunden mit Fahnenweihe. Die Patenschaft übernahmen wir im Jahre 1952 anläßlich der Fahnenweihe bei der Feuerwehr Neusorg. Als Patenverein fungierte die Freiwillige Feuerwehr Kemnath. Erneut wurde die Patenschaft bei der Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Oberwarmensteinach übernommen. Diese fand am 13.06.1954 statt. Ein großer Erfolg war das Wiesenfest der Feuerwehr Ebnath vom 25. bis 27. Juli 1959. Im April 1968 erhielt die Feuerwehr Ebnath, nachdem der Dodge aus dem Verkehr gezogen wurde, ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8 - Opel Blitz.


Das 120-jährige Gründungsfest beging die Wehr im Jahre 1972. Im Jahre 1974 wurde die Feuerwehr mit Funk ausgerüstet. 1967 wurden Atemschutzgeräte angeschafft. In diesem Jahr wurde die Fahne renoviert. Am 25.11.1977 erfolgte die Übergabe einer neuen Tragkraftspritze TS 8. Fabrikat Ziegler. Anläßlich der 800 - Jahrfeier in Ebnath fand am 17.06.1979 eine große Schauübung auf dem Marktplatz statt. Mit im Einsatz war auch die Drehleiter aus Mitterteich. Schon im Jahre 1980 wurde in einer außerordentlichen Vorstandschafts-sitzung der Beschluß gefasst, die Gemeinde darauf hinzuweisen, dass in den nächsten Jahren der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses ansteht. Die Notwendigkeit wurde von Seiten der Gemeinde erkannt und die Planung in die Wege geleitet.


 Der Gemeinderat kam zu dem Entschluß, in dem Gebäude auch die notwendigen Räume für die Gemeindeverwaltung mit unterzubringen.1984 wurde bereits mit dem Bau begonnen. Nach 1 1/2 jähriger Bauzeit wurde das Projekt fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben.


Auf Antrag der FFW Ebnath beschloss der Gemeinderat im Dezember 1987 den Kauf eines LF 8. Ausgestattet wird es mit den für die Brandbekämpfung notwendigen Geräten, unter anderem Atemschutz. Daneben ist das LF 8 für technische Hilfeleistungen mit einem Notstromaggregat, Flex und einer Motorsäge ausgerüstet. Schon kurze Zeit darauf im Jahre 1989 wurde das LF 8 eingeweiht.


Im Juni 1992 feierten die Ebnather Blauröcke ihren 140. Geburtstag. Mit einem Festgottesdienst am Samstag wurde das Jubiläum eröffnet. Am Sonntag fand ab 13:00 Uhr der Höhepunkt der Festlichkeit statt. Die Besucher konnten sich technische Informationen bei der großen Gerätepräsentation einholen. Zur Schau gestellt wurden neben der Ebnather Löschfahrzeuge auch die Drehleiter aus Kemnath, der Rettungsspreizer aus Neusorg und ein Fahrzeug der Marktredwitzer Wehr, das eine Spezialausrüstung hatte. 


Gegründet wurde die Damenfeuerwehr im Jahre 1987 unter der Leitung von Rudolf Kuhbandner. Die Feuerwehr Ebnath hatte damals den Versuch unternommen, eine Damengruppe einzugliedern und wie man heute sieht, mit sehr großem Erfolg. Die Idee dazu entstand spontan nach einem Feuerwehrfest, bei der die Damen bei der Bewirtung mitgeholfen hatten. Gründungsmitglieder waren Sabine Hofmann, Monika Horn, Dagmar Riedl, Gabi Zaus und Petra Horn.


Zugleich wurde ein MZF feierlich gesegnet. Das Mehrzweckfahrzeug wurde im Jahr 1988 aus Polizeibeständen in Regensburg gekauft und von den Ebnather Wehrmänner hergerichtet. Bürgermedaille und Ehrenzeichen für den scheidenden FFW - Kommandanten Rudolf Kuhbandner. Mit Vollendung des 60. Lebensjahres endet für alle aktiven Mitglieder der FFW der aktive Dienst. So musste auch der Ebnather Kommandant Rudolf Kuhbandner das Steuer aus der Hand geben. Für seine 25-jährige Tätigkeit als Kommandant und zugleich 41-jährige Aktivität in der FFW wurde ihm das bayerische Feuerwehrehrenkreuz in Silber in einer feierlichen Stunde überreicht. Zu seinen überragenden Leistungen zählen unter anderem der Bau des Gerätehauses, die Gründung der Damen- und Jugendfeuerwehr, die Anschaffung eines LF 8, MZF und der Funkmeldeempfänger. Sein Nachfolger wurde im Jahr 2000 Norbert Riedl. 


Ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug haben die Floriansjünger im Jahr 2000 dagegen komplett selbst finanziert. Da das Fahrzeug einen Motorschaden hatte, konnten es die Rothelme sehr günstig erwerben. Den passenden Austauschmotor dafür hatte KBM Klaus Tretter aus Tirschenreuth parat. Er verkaufte ihn der Feuerwehr Ebnath allerdings nicht gegen Geld, sondern gegen Naturalien. Da Klaus Tretter Pferde besitzt, einigten sich beide Seiten auf eine Ladung Heu als Kaufpreis. Die 236 Büschel Heu wurden im Sommer von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr selbst geerntet und mit einem von der Firma Wartinger zur Verfügung gestellten Lastwagen nach Tirschenreuth transportiert. Den dafür erhaltenen Motor bauten die Floriansjünger selbst in das Tanklöschfahrzeug ein. 


Erstmals seit Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Ebnath wurde am 22.07.1997 eine Jugendfeuerwehr gegründet und somit ein großer Meilenstein gesetzt. Die Gründungsmitglieder waren König Dominic, Bauer Johannes, Pöllath Florian, Pöllath Sebastian, Braun Alexander Sticht Michael, Becher Benjamin. Die Jugendwarte waren Ullmann Andreas, Riedl Theo und Zaus Judith.


Vom 18. bis 21.05.2001 feierte die Feuerwehr Ebnath Fahrzeugsegnung und zugleich 15-jähriges Bestehen der Damenfeuerwehr. Auch der reparierte Unimog konnte an diesem Fest gesegnet werden. Mit einer Mega - Dance - Party wurde das Fest am Freitag eröffnet. Domvikar und Diözesanpräses Harald Scharf zelebrierte am Samstagabend im vollbesetzten Festzelt feierlich den Gottesdienst. Die Weihe des neuen Mehrzweckfahrzeug und Segnung des Unimog führte Diakon Rudi Hoffmann aus. Beide Fahrzeuge standen vor dem Festzelt auf dem Firmengelände der Firma Wartinger. Im Januar 2001 wurde ein Rettungsspreizer mit Schere angeschafft. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein wurde das ganze Jahr über fleißig geübt. Im März 2002 wurde er dann in Dienst gestellt.


2002 / 150 jähriges Gründungsfest


2017 - 30 Jahre Damenfeuerwehr - Ehrungen

2017 - 20 Jahre Jugendfeuerwehr - Ehrung  „Jugendliche der ersten Stunde“"

22.10.2017 - Weihe unseres neuen HLF 20 - Rosenbauer auf MAN

Weihe auf dem Marktplatz in Ebnath

Fahrzeugpatin, Franziska Käß mit den beiden Kommandanten